>FLUGPLATZ “ENEMONZO” Flugzentrum NORD – OST Ort: SALET – Privilegio von Enemonzo (Udine) Besondere Merkmale Geographische Lage, Klima und Umgebung Nach Sterzing “Vipiteno” und Bozen “Bolzano” ist er, der am nördlichst gelegene Flugplatz. Im “Tagliamento”-Tal , ca. 10 km von “Tolmezzo” (mit 10.000 Einwohner), 50 km von “Udine” (mit 100.000 Einwohnern), 56 km von Tarvis “Tarvisio” und 15 km von der Autobahnausfahrt bei “Amaro” entfernt, gelegen. (km in Luftlinie angegeben) Typisches Alpenklima mit leichter Bewölkung und geringer Inversionslage. Mit vielen “dunstigen” Tagen “post-frontal”, relativ starken Wind , auch wenn regnerisch, ist die Luftfeuchtigkeit relativ gering. (ca. 1500 mm Niederschlagsmenge in 100 Tage). Ungefähr 12 km vom Schigebiet “Zoncolan” (1740 m) und 22 km vom höchsten Berg der “Carnia” “Monte Coglians” (2780 m) entfernt. Das Gebiet am Fuße des “Monte Coglians”, nicht weit von der österreichisch-italienischen Grenze entfernt, ist reich an Wäldern, Weiden und Sennerei. OROGRAPHIE Südlich des Flugplatzes und des “Tagliamento”-Tales breitet sich die erhöhte “Monte-Verzegnis”(1970m) und die am Fuße gelegene Gebirgskette, aus, welche die feuchten Luftströmungen aus der Poebene kommend “trattengono” aufhalten. Die Flugfläche verfügt über ein annäherendes Kontinentalklima (Binnenklima) ,ohne daß das typische Phänomen der thermischen Inversionslage und der atmosphärischen Feuchtigkeit der Poebene aufzuweisen ist. Die Orientierung “Ost- West” des Tales leistet eine optimale und langandauernde Sonnenbestrahlung der Hänge, welche nicht weit vom Flugfeld entfernt, liegen. Die distanzierten Wohnzentren und die Kiesbettnähe des Flusses erlauben die Flugtätigkeit , ohne große “disturbo” Störungen der Bevölkerung, durchzuführen.
PLUVIOMETRIE (Regenmessung) Der durchschnittliche jährliche Niederschlag in Friaul: alternatetext Abbildung einer Landkarte (Barriere, die Linie der am Fuß liegenden Gebirgskette) Aus der orographischen Darstellung der Regione ersieht man, die gebogene Linie der am Fuße liegenden Gebirgskette, welche die Ebene von den Höhen trennt und die Barriere der rückwärtsliegenden Gebirge darstellt. (besonders die Barriere der “Musi” gegen NORD-OST) Die warmen und feuchten Luftströmungen aus dem Adriaraum kommend, begegnen jener Stauung, kondensieren sich und bestimmen di Niederschlagsmenge. (den höchsten Wert registriert man im Gebiet der “Musi” mit 3323 mm Niederschlagsmenge im Jahr). Es wird somit eine der Situationen beschrieben, welche den intensivsten Regen Europas aufweist. Das Phänomen charakterisiert in relevanter Weise das Verhältnis zwischen Hydrographie und Orographie der Region. In ungefähr 100 Regentage , wurde der Durchschnittswert in der Gegend des Flugfeldes von ca. 1500 mm Niederschlagsmenge, registriet . Die Lage des Flugplatzes ist sicherlich günstig für die Flugtätigkeit. (jenseits der Linie am Fuße der Gebirgskette, welche eine natürliche Barriere darstellt, wurden 3300 mm Niederschlagsmenge in 180 Tage auf dem “Monte Canin” registriert.) Deshalb sind zahlreiche Flüge in Richtung “NORD” erlaubt (nach Lienz, km 38), “NORD-OST” (nach dem Flugplatz Notsch, km 60) und “NORD-WEST” (Cortina d’Ampezzo, km 58) mit erhöhten Plafond ist es eine optimale Stelle für den Segelflug. 1973 1579 mm 107 Tage 1983 1395 mm 98 Tage 1988 1514 mm 106 Tage 1989 1808 mm 100 Tage 1991 1462 mm 99 Tage Durchschnitt 1551 mm 102 Tage
SEGELFLIEGEN Enemonzo liegt im Inneren der “IV Zone”, wie es schon Gioacchino v. Kalckreuth individualisiert hat und durch einen Zeitungsartikel aus dem Jahr 1977 “Le nuove mete del volo alpino” (Die neuen Ziele des Alpenfluges) hervorgeht (ein Gebiet, welches sich von “Val di Sole” (Sonnental) bis nach Unterkärnten erstreckt) “ omissis”…..betrachten wir, daß das Rekordgebiet nördlich der “catena principale” (Ötztalergebirgskette) zwischen “Sion” und des “Rodano”-Tales und des “Sommering”- Passes , eine Länge von 650 km entwickelt, während der südliche Hang zwischen “Trano in Valtellina” und der Masse der “Karolpe” (östlich von Klagenfurt) sich nur auf 370 km beschränkt. Die gesamte Breite bleibt dagegen 170 km, durch die unüberbrückbare Linie geschlossen, welche man zwischen den Dörfern von “Gemona-Belluno-Trento” und den deutschen und österreichischen Ebenen darstellen kann (für anspruchsvolle Flüge mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit über 90 km/h) Das eben genannte, stellt ganz bestimmt eine autoritative und aktuelle Stellungsnahme für den Segelflug dar.
FLUGPLATZ “ENEMONZO” Flugzentrum NORD-OST. Ort: SALET – Privilegio von Enemonzo (Ud) Historische Begebenheiten Aus Tolmezzo kommend, entlang einer bequemen Panoramastraße kommt man nach “Esemon di sotto”, die erste Gemeindefraktion von Enemonzo, welche rechts am Fuße der “dolci colline” (sanftansteigenden Hügeln) gelegen ist, indem man weiter fährt, überquert man “Quinis”, eine andere, kleine und niedliche Fraktion, nach einer leichten Steigung ist man vor der weiten und grünen Enemonzer-Ebene. Zuerst begegnet man einen hohen und schlanken Glockenturm (69 m), während der Ort gegen Süden gerichtet ist, windet sich die karnische Bundesstraße n° 52 mit einer kleinen Öffnung gegen Süden, welche sich fast versteckt durch die Hügel ausbreitet. Südlich, außer der grünen Rasenausbreitung erhöht sich das Massiv des Gebirges “ Lovinzola”(1868 m) zu dessen Füßen der Fluß “Tagliamento” vorbeifließt, westlich heben sich die Gebirgsspitzen von “Tinisa” (2115 m) ab, nord-westlich ragt der “Col Gentile” (2076 m) empor und östlich, wo das “Tagliamento”-Tal eine Biegung macht und nach rechts abweicht, kann man nach und nach die Form des “Amariana” Bergs (1905 m) erkennen. Von Enemonzo, 395 über dem Meeresspiegel gelegen, gelangt man zu der Hügelfraktion, welche 500 bis 550 m hoch liegt und die 5 bis 10 Minuten Gehminuten von einander entfernt sind. Von hier breiten sich Wälder mit Lärchen- Tannen- Fichten- und Laubbäumen aus, bis man zum zauberhaften touristischen “Piani”- Tal (1000 m) anlangt und den fast immer schneebedeckten Gipfel des “Coglians”-Berges (2780 m) erblickt, um bei den kleinen ländlichen Plätzen über den Bergrücken und in den Tälern einzukehren. Enemonzo ist eines der ältesten Ansiedlungsgebiete der “Carnia”. Die ersten geschichtlichen Auffindungen, einer prähistorischen Axt auf dem Hügel “San Rocco” und einer Bronzeaxt im Ort Esemon ,der durch die Toponomastik auf dem germanischen Begriff “Aunemundus” aufmerksam macht, welcher den Durchzug der Völker und ethnischen Einheiten im Verlauf der Jahrhunderte beweist oder man kann durch den lateinischen Begriff “Inter Montes” (zwischen den Bergen) die ursprüngliche Bedeutung des Begriffes Enemonzo erklären. Heute kann man noch auf dem Vordergiebel des Gemeindeamtes die Wappeninschrift “Oppidum inter montes tutum”(Festung sicher zwischen den Bergen), lesen. Vor dem Gallier waren in diesem Gebiet, etruskische Händler, welche Amphore für Wein den Kelten zum Tausch für wertvolle Metalle und verschiedenartigen Waren lieferten. Über die Anwesenheit der Gallier bezeugen Ausgrabungen eines Skeletts von beträchtlicher Größe und eines spiralenförmigen Kupferringes. Um 35 vor Christus wurden die Gallier den Römern untertänig und Enemonzo trat somit in den “RegioX, Venetiae et Historiae”-Bezirk über. Römische Funde wie ein Grabdenkmal mit der Inschrift “Ossa L. Flamini, Rufini an III”, sowie Bruchstücke von Mosaikfußböden, welche in den Ortschaften “Quinis” (vielleicht v. Tarquinus stammend) und “Clap Forat” entdeckt wurden. Durch das Eindringen barbarischer Horden verliert man ein wenig den geschichtlichen Zusammenhang des Landes, jedoch bezeugt das Buch “un pugno di eroi contro l’impero” (Eine “handvoll” Helden gegen das Imperium) von Gellio Cossi, daß Enemonzo , “nei barbari silenzi”(in der barbarischen Stille) eingehüllt war, blieb es immer noch Vorposten der lateinischen Welt. Mit dem Patriarchat von Aquileia machte Enemonzo seinen offiziellen Eintritt (1420) unter den Dogen von Venedig. Die kleine Gemeinschaft erleidet Schwankungen durch die Annexionen an Frankreich und vor allem, durch jene an Österreich-Ungarn und nahm anschließlich am Wiederaufbau, teil. 1841 zählt Enemonzo 112 Häuser und 553 Einwohner, aber viele unter ihnen kamen durch Kriege oder Epidemien ums Leben. Anfang 1900 konnte man 2124 Einwohner zählen mit einer erachtlichen Erweiterung der ökonomischen Struktur des Landes. Heute zählt Enemonzo 1400 Einwohner und ist in wirtschaftlicher Hinsicht ein aktives und flexibles Land. Es sind zahlreiche kleine Bau- und Handwerksunternehmen vorhanden, sowie die Agrikultur hat beträchtlich zugenommen. Die Rinderzucht wird betrieben und das Milchgeschäft kauft Milch von den naheliegenden Gemeinden ein und man erlangt somit zu einer hervorragenden Käse- und Butterproduktion. Seit ca. 15 Jahren wird ein Messemarkt von Milchprodukten veranstaltet, welcher alljährlich eine großen Zufluß von Personen aufweist.
In “Carnia” ist weiters von Bedeutung die Mykologiemesse (Messe für Pilzkunde), welche im Sommer stattfindet und an der zahlreiche gutschmeckende fast ausschließlich, einheimische Pilzqualitäten zur Schau gestellt werden. Die Gemeinde, “pro loco” und andere Vereine organisieren vor allem in der Hochsaison, Messen, Theaterschauspiele und weitere Veranstaltungen, um das Zusammentreffen der Leute, zu erleichtern. Enemonzo verfügt über ein modernes Kulturzentrum, mit einer gut ausgestatteten Bibliothek , sowie einem großen Saal, der für Theater- und Musikspektakel geeignet ist. Es wurde das neue Studentenzentrum, neben einen botanischen Garten, an dem ein Bach vorbeifließt, auf modernste Art fertiggestellt . Es ist ein großes Sportzentrum vorhanden, welche verschiedene Sportarten fähig ist, aufzunehmen. Das “EX-Fachin”-Haus, in typischen karnischen Stil, in der “S.Rocco via” wurde restauriert und dient heute als Treffpunkt für kulturelle Aktivitäten und Ausstellungen. Der Gemeinde fehlt es nicht an Geschäften jeder Art, sie verfügt über eine Sparkasse “Cassa Rurale e Artigiana”, ein Postamt, eine Apotheke und 2 Ärztehilfestellen. In “Colza” befindet sich das Restaurant “Alla Pagoda” mit einen großen Parkplatz und einen Bocciaspielplatz, d.i. ein italienisches Kugelspiel, in der Gemeindefraktion “Maiaso” können die Touristen in Holzchalets beherbergt werden. Zahlreiche große und kleine Kirchen sowie Gedenkmäler mit Kunstliebhaberwert befinden sich im Raum Enemonzo und sind es wert besichtigt zu werden, vor allem die Kirchlein “San Rocco” , erbaut um das Jahr 1500 und jenes von “San Giorgio”, (1400) in “Colza”, beide mit Atrium und einem offenen Glockenturm. Weiters ist Enemonzo für den Wanderer, welcher es liebt verschiedenartige Spaziergänge durch’s Grüne zu machen. Man kann von Enemonzo aus nach “San Rocco”, um weiter bis zum Sport- und Tennisplatz, zu gelangen. Es wird geraten eine Pause beim See “dei germani”, voll Forellen, in der Nähe des “Tagliamento” Kiesbettes einzulegen und schon befindet man sich am “FLUGPLATZ FÜR SEGEL-, SPORT- UND PRIVATFLUG”
“Quinis” und “Esemon” kann man durch asphaltierte verkehrsarme Wege , mit dem Fahrrad, erreichen. Für die Sportler kann ein gutes Ausflugsziel der Berg “Monte Colza” in der Ortschaft von “Pani” sein. In den Sennerein “Gerona, Jelma di sopra” und “Jelma di sotto”, “Pieltimis” kann man sich mit hervorragenden gutschmeckenden Käse und Topfen stärken, “Pieltimis”,die vorhin letztgenannte Sennerei wurde für den Agritourismus restauriert. Die genannten Ortschaften kann man auch mit Auto errreichen. Für die Sportwanderfreunde von Interesse sind, die etwas anstrengenden Exkursionen auf dem Massiv “Monte Lovinzola” oder auf den Gipfel del “Col Gentile” geeignet.

NEUE ZIELE FÜR DEN SEGELFLUG Abschnitte behandelt aus Gioacchinio von Kalckreuths Buch “Le nuove mete di volo alpino” “Die neuen Ziele des Alpenfluges” Das Alpenviereck zwischen Genf, Wien, Garmisch und Trient mit einer Größe von 800 x 170 km bietet der Flugleistung Möglichkeiten an, welche als optimal bis schwer ausführbar angesehen werden können. Die Wetterberichtsunterstützung ermöglicht mit großer Sicherheit lange Flüge zu planen – nehmen wir an – über 5/600 km so wird sie von der Ötztalergebirgskette (CATENA PRINCIPALE) durch eine Grenze in 4 Felder geteilt. Die betroffenen Gebiete von “Sudluft” (“vergiftete” Luft aus der Poebene kommend) wurde auf der oben dargestellten graphischen Karte mit Pünktchen markiert. In diesem Viereck wurde eine “Rekordzone” abgegrenzt, welche mit einer Punktlinie gekenntzeichnet ist, wo man annehmen kann, daß man große Ziele erreichen kann. Es wird auch vorgeschlagen, die “Dreieck-Strecke” FAI von 845 km und die A-R von 1010 km mit Abflug in Turnau ,zu probieren. Wie man bemerken kann, war Enemonzo schon früher an der Spitze eines ehrgeizigen Leistungsfluges bekannt gewesen, durch von Kalckreuth, welcher dieses Gebiet “Record” nannte. Aus dem Buch, “Le nuove mete di volo alpino” (Die neuen Ziele des Alpenfluges) genommen, von Gioacchino von Kalckreuth alternatetext
Die Strecke von 755 km und die Flugstrecke des Dreiecks FAI wurde von Turnau aus am 13. Mai 1973 realisiert. Alle vorgestellten Flüge in diesem Artikel wurden mit einem Kestrel 17 m, mit Flügelbelastung von 36 kg/m2.Dieser Flug kann auch heute noch als ausgezeichnet , betrachtet werden und bestätigt die “Gültigkeit” des Enemonzer Segelfluges, welcher sich im Inneren des Dreieckes und längs der Flugstrecke befindet.